Aufstellungsarbeit ist eine der Methoden, die sich in der Mediation sehr erfolgreich einsetzen lassen. Die Fokussierung auf das Aufstellungsgeschehen und der Austausch darüber bringen die Kommunikation meist auch in verfahrenen Situationen wieder in Gang. Von der Konfliktanalyse und Auftragsklärung bis zum Testen verschiedener Lösungsoptionen und ihrer Auswirkungen können Systemaufstellungen in jeder Phase der Mediation die Suche der Beteiligten nach der fairen Lösung für alle unterstützen. Sie bieten eine Möglichkeit, die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten hinter ihren Positionen auftauchen zu lassen und sie unmittelbar erfahrbar und verstehbar zu machen. Für die Vermehrung der Optionen und zur Entscheidungsfindung eignen sich u.a. Tetralemmaaufstellungen und bei Blockaden können Problemaufstellungen dazu beitragen, Ziele zu überprüfen, vermeintliche Hindernisse zurechtzurücken und Ressourcen für die Lösung zu aktivieren.
Besonderes Augenmerk ist bei Aufstellungen in der Mediation auf die gemeinsame Entscheidung über das Setting zu richten. Die Bedürfnisse der Konfliktbeteiligten sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie das Konfliktumfeld, der Eskalationsgrad und der Stand der Mediation. Die Bandbreite reicht von der Aufstellung am Familienbrett im Rahmen einer Mediationssitzung oder eines Einzelgesprächs bis zur Organisationsaufstellung mit einer Gruppe von externen RepräsentantInnen in der Wirtschaftsmediation.
Die nächsten Module der Blickwechsel Lernwerkstatt sind Mediatorinnen und Mediatoren gewidmet, die Theorie und Praxis der Systemaufstellungen näher kennenlernen und in ihre Arbeit integrieren wollen.
Terminvorschau: 12. + 13.1.07, 16. + 17.2.07, 23. + 24.3. 07 und 27. + 28.4.07.
Ort: Wien
Nähere Information und Anmeldung bei Ute Hargassner 0664 23 61 689.
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